Ich möchte hier einmal kurz meine Erfahrungen mit diesem Abenteuer aus der Perspektive einer Spielleiterin zusammenfassen:
Vorbereitung
Als Vorbereitung habe ich eine ziemlich ingamefähige Angbar-Karte für die Spieler*innen sowie den Soundtrack zu Angbar Mortis herausgesucht. Daneben habe ich die aktuellen Städtebeschreibungen über Angbar und Umgebung in der Regionalspielhilfe durchgelesen. Ein Charakter aus meiner Runde hat Eltern in der Stadt, die ein Gasthaus im Derenrund betreiben, sodass eine gewisse Motivation zum Lösen des Abenteuers ohnehin bestand. Hilfreich war auch eine Liste der verschiedenen aventurischen Biersorten, die dort natürlich ausgeschenkt und vom Kobold verköstigt werden konnten, Knat und Eichbier inbegriffen. Gut einstreuen ließ sich auch der Artikel zu Brotbeuteln in der Aventurischen Rüstkammer. In der Zwischenzeit habe ich mir tatsächlich auch das Heldenwerk-Archiv IV als Buch gekauft, sodass ich noch die zusätzlichen Überlieferungen zu Peregrim Braubäumler zum Einstreuen hatte - das Kochrezept haben wir nicht angewendet.
Am Spieltisch
Der Verlauf an unserem Spieltisch hat dem im Abenteuer skizzierten zunächst weitestgehend entsprochen. Wir sind eine eher kampfuninteressierte Runde, die Erweiterungsvorschläge mit Kampfszenen habe ich also übergangen. Ein recht passendes spontanes Rätsel für den Kobold in der Szene bei Wackerbuschs war "Was hängt an der Wand, hat den Hintern verbrannt? - die Pfanne". Für das Katapult hat sich die Runde praktisch nicht interessiert. Die Wahl zur Suche nach weiteren Hintergrundinformationen fiel auf den Hesindetempel. Dann sind sie gemeinsam nach Rosenhügel gegangen und wieder zurück in die Stadt. Am Ende haben sie sich aufgeteilt (seufz) um einerseits den wahren Namen herauszufinden und andererseits das Bierbrauen umzusetzen. Die Aufgabe mit dem Ferdoker wurde letztendlich kreativ mit Magie gelöst. Vom Abenteuer abweichend wurde am Ende das Bier aus Rosenhügel in die Stadt gebracht.
Probleme
Ein paar Dinge haben uns sehr verwundert.
- Warum, wenn die gesamte Gastronomie und Bierbraukunst der Stadt auf dem Spiel steht, kann sich niemand über das strikte Ferdoker-Verbot hinweg setzen, geschweige denn enthusiastischer bei der Lösung unterstützen als es die meisten Charaktere bereit waren?
- (Wäre es nicht genial gewesen, ein Fass Ferdoker mit einem Katapult in die Stadt zu schleudern?)
- Wenn wir eine Maß Wasser mit 1,5 irdischen Litern ansetzen sind wir auf 3 Tonnen zu transportierendem Wasser gekommen. Selbst bei zwei Tonnen einer 1:1 Umrechnung konnten wir uns nicht erklären, wie das Wasser "einfach mitgenommen" werden könnte.
Fazit
Uns hat es insgesamt viel Spaß bereitet. Gerade die ausführlichere Geschichte um Peregrim Braubäumler hat uns sehr gefallen. Nach einigen größeren, komplexeren und gefährlicheren Abenteuern war es einfach schön, die etwas heilere Welt im Kosch zu erleben. Die Probleme ließen sich irgendwie auch (notfalls mit einer Karawane aus Lasteseln) umgehen. Aufgeteilt waren es zwei heitere Tage.
Wertung: | | [4 von 5 Sternen!] |
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