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Savage Worlds - Abenteuer-Edition - Grundregelwerk (PDF) als Download kaufen
Verlag: Ulisses Spiele
von Julian S. [Verifizierter Käufer]
Hinzugefügt am: 03/24/2023 08:40:14

Savage Worlds ist ein Regelsystem, welches mir nun schon seit geraumer Zeit am Herzen liegt. Ich habe bereits Prometheus' Gentleman's Edition im Schrank stehen gehabt, bin jedoch nie zum Spielen gekommen und freue mich nun umso mehr, mit der Abenteueredition eine neue, verschlankte Version gespielt zu haben. Nachdem ich nun über ein Jahr lang regelmäßig geleitet habe, erlaube ich mir mal ein Fazit.

Das Regel- und Öko-System

  • Das System ist teilweise trügerisch simpel. Wenn man mal Fünfe gerade sein lässt, ist es tatsächlich so Fast! Furious! Fun! wie es von sich selbst immer behauptet. Verzettelt man sich jedoch zu sehr in Details und jagt jedem einzelnen +1 oder -1 hinterher, wird es schnell mal unübersichtlich.
  • Gerade verglichen mit Pathfinder oder ähnlichem ist es geradezu lachhaft simpel zu Spielleiten. Wald- und Wiesen-NPCs schüttelt man schnell und unproblematisch aus dem Ärmel.
  • Der Settingwechsel ist ebenfalls sehr leicht. Wir haben spontan einmal eine Runde Savage Star Wars mitten in unsere Piratenkampagne eingefügt - kein Problem, die Regeln funktionieren für beides ähnlich gut, auch dank der Settingregeln, die das Gefühl sehr schnell verändern können.
  • Der Third-Party-Support ist unglaublich und die Community wirklich toll. Es gibt Bücher für Teenage Mutant Ninja Turtles/Gargoyles, für Shadowrun, für Star Wars...mal kostenlos und mal für schmale Münze, wobei die kostenpflichtigen natürlich gerade verfremdet genug sind, damit man keine Probleme mit Trademarks bekommt. ;)
  • Savage Worlds geht bisweilen einen sehr unglücklichen Mittelweg zwischen der totalen Schlüsselwörter- und Regelgenauigkeit eines D&D und der sehr fluffigen Handwedelei eines FATE. Das beisst es leider mehr als nur einmal - gerade die Edges sind oft so verknappt und salopp aufgeschrieben, dass ich mehr als einmal ins Forum gelaufen bin, um mir von den SWADE-Autoren persönlich eine Klarstellung abzuholen. Teils kommt es durch Pathfinder-Altlasten, die einfach nicht aus dem Kopf rauswollten ("Aber ein Gelegenheitsangriff ist doch..."), oft genug sind Regeln aber gerade ungenau genug formuliert, dass man in Grenzfällen ins Schleudern gerät. Da muss man dann den Mut haben, fix eine Regelung zu finden, die für die eigene Gruppe funktioniert, und sich davon lösen, dass alles immer ein Keyword ist.

4.5/5 - Ich muss für die leichte Ungenauigkeit ein bisschen was abziehen, aber insgesamt ist es ein grundsolides und unheimlich flexibles System.

Die Übersetzung

  • Die Übersetzung ist durchgehend gut und sauber. Echte Klopper sind mir an keiner Stelle aufgefallen, hier und da vielleicht die eine etwas ungelenke Englische Formulierung, die sich einfach nicht gut ins Deutsche übersetzen lässt. Wenn ich dieses Buch kaufe und Savage Worlds spielen will, ist also alles perfekt. Aber die Übersetzung existiert nun einmal nicht in einem Vakuum. Es gibt zwei große Aspekte, die es neben der Übersetzung für sich zu beachten gilt: Die vorherige Übersetzung und die Verwendbarkeit englischer Produkte.
  • Die Übersetzung von Ulisses orientiert sich absolut nicht an der von Prometheus - verständlicherweise, muss man sagen. Dinge sind oft leicht anders übersetzt ("Marksman" war unter PG "Scharfschütze", bei Ulisses "Meisterschütze"), stellenweise sind es aber massive Sprünge. So wurde aus "Burst" (ein Zauber, der in einem Kegel vor dem Magier Schaden enrichtet) bei PG "Kegelschlag", bei Ulisses ist "Strahl" - will man auf alte deutsche Übersetzungen zurückgreifen, bringt einen das des öfteren ins Schleudern. Ohne Zugriff auf die alte Übersetzung oder das englische Original bleibt da nur wildes Raten.
  • Viel schlimmer ist hier aber ein Bock, den PG geschossen hat und den Ulisses nun ausbadet: PG hat in ihrer Übersetzung damals oft Talente und Handicaps aus den Settings entfernt und ins Grundbuch verfrachtet. Das führt dazu, dass alte deutsche Settings nicht sauber mit der neuen deutschen Übersetzung verwendet werden können, da schlichtweg Talente fehlen - das Settingbuch erwartet die Talente im Grundbuch, das neue Grundbuch erwartet die Talente (korrekterweise!) in den Settings. Das tut umso mehr weh, weil Ulisses seit dem Erscheinen dieses Grundbuchs vor drei Jahren (2019-09) erst ein Setting übersetzt hat. (Stand: 2023-03-24)
  • Wie sieht es denn damit aus, wenn man das deutsche Buch mit englischen Settings nutzen will? Viele Übersetzungen kann man sich herleiten und sind nah am Original. Ein paar Dinge sind schwierig ohne Kenntnis des Originals schwer herzuleiten ("Frenzy" ist "Schneller Angriff", "Rock and Roll" ist "Volles Rohr!" - man kommt nicht unbedingt drauf, ist aber logisch übersetzt) und in der Zusammenfassung wird dann auch schnell klar, was gemeint ist. Einige Übersetzungen sind aber echte Klopper und wenn man das englische PDF nicht zumindest mal überfliegen kann (was bei 10€ zugegeben kein total schmerzlicher Preis ist) hat man schlichtweg keine Chance darauf zu kommen, dass "Burst" nunmal der oben erwähnte "Strahl" ist.

4/5 - Die Übersetzung ist zu großen Teilen von gewohnt hoher Qualität, leidet aber einerseits unter der Inkompatibilität zu alten Settingübersetzungen (die verständlich sind, die einzig richtige Entscheidung waren und unter "Sünden der Väter" fallen) und andererseits unter teils nicht intuitiven Übersetzungen (die es schwierig machen, englischsprachiges Material zu verwenden). Die Bewertung fällt daher schwer - in einem Vakuum ist die Übersetzung spitze, realistisch kommt man aber nicht darum herum, sich auch die englische PDF zu beschaffen, wenn man etwas außer Deadlands spielen möchte. Das tut weh. Ich gebe trotzdem 4/5 statt 3/5, weil die Übersetzung an und für sich eben gut ist.

Die PDF

  • Die PDF wird am Rechner korrekt angezeigt. Sie hat Lesezeichen. Die Seitenzahlen der Datei stimmen mit denen der PDF überein, da die Datei korrekt nicht mit "1" beginnt, sondern den Umschlag als "U1" bezeichnet - nicht immer selbstverständlich.
  • Die PDF hat keine Leerseite am Anfang. Wer nicht nachdenkt und die PDF einfach direkt doppelseitig druckt, hat damit immer die ungerade Seite links und die gerade rechts. Schön zur Ansicht am Rechner, ungeschickt beim Drucken...aber zugegeben, ein volles 210-Seiten-Buch druckt und bindet wohl niemand daheim von einer PDF. ;)
  • Die Lesezeichen sind ungleich gröber als das Original. Das Original hat beispielsweise für jedes Talent, jede Macht, jedes Handicap ein eigenes Lesezeichen - das deutsche PDF nur zu "Talente", "Mächte" oder "Handicaps".
  • Die Seitenzahlen im Index sind nicht verlinkt, das Inhaltsverzeichnis auch nicht. Ist am PC eher ein kleines Problem, am Handy aber sehr nervig.
  • Die PDF hat keine Layers/Ebenen. Und das ist, mit Verlaub, der absolute Todesstoß. Will man das PDF also drucken, kriegt man wirklich ALLES mit, inklusive des Hintergrunds auf jeder Seite. Nicht nur, dass das Tinte frisst, es macht auch Broschürendruck um einiges hässlicher. 2020 wurde darum gebeten, Ebenen einzuführen - heute kam ein Update des PDFs und es gibt noch immer keine. Das ist wirklich bitter und Grund #1, dass ich zum Ausdruck immer, immer die englische Version vorziehe. Schade!

3/5 - Die PDF erfüllt das absolute Mindestmaß an dem, was ich bei einer DTRPG-PDF erwarte. Ich will die PDF am Bildschirm lesen können (klappt sehr gut), den Text durchsuchen können (klappt auch gut), mich gut zurechtfinden (klappt mäßig am Rechner dank grober Lesezeichen und noch weniger am Handy dank fehlender Verlinkungen) und kleine Auszüge drucken, um sie meinen Spieler:innen geben zu können (klappt kaum dank fehlender Layer-Optionen).

Fazit - Ich will ehrlich sein: Ich verwende die deutsche PDF kaum noch. Am Tisch kommt das deutsche Buch zum Einsatz, beim Vorbereiten von Spielen verlasse ich mich aber ausschließlich auf die englische PDF, da ich auf die englischen Settings angewiesen bin - sei es nun, weil es sie nur auf englisch gibt oder weil die deutsche Version inkompatibel ist (danke, Prometheus...). Und das Drucken für Handouts verleidet der Hintergrund. Die deutsche PDF lohnt sich meines Erachtens nur, wenn man Regeln gerne erst einmal auf deutsch liest und nicht direkt das Buch kaufen möchte oder wenn man vor hat, eigene Settings oder Deadlands zu spielen. Alle anderen sind wahrscheinlich mit der Kombination "Deutsches Hardcover, englische PDF" besser bedient. Ich vergebe insgesamt dennoch 4/5 Punkte - das Regelsystem ist ein sehr gutes, die Übersetzung gelungen. Der Sand im Getriebe sind die Einordnung in das restliche Savage-Worlds-System, wo das ausschließliche verwenden der deutschen PDF sehr problematisch ist, und die sehr rudimentären PDF-Funktionen.



Wertung:
[4 von 5 Sternen!]
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Savage Worlds - Abenteuer-Edition - Grundregelwerk (PDF) als Download kaufen
Verlag: Ulisses Spiele
von Markus K. [Verifizierter Käufer]
Hinzugefügt am: 01/17/2021 07:05:14

Die Savage Worlds Abenteuer Edition bekommt von mir für die Regeln 5 Sterne. Auch die deutsche Übersetzung ist klasse, ebenfalls 5 Sterne dafür.

Die elektronische Ausstattung des Ulisses-pdf ist jedoch miserabel.

  • Im elektronischen Inhaltsverzeichnis des Pinnacle-Originals sind ausführliche Unterpunkte enthalten, zB. sind dort alle Edges oder auch alle Hindrance namentlich ansteuerbar. Im Ulisses-pdf sind dort lediglich die gröbsten Oberkategorien enthalten.

  • Im Original ist das Textinhaltsverzeichnis (auf S.3 des pdf) intern mit den zugehörigen Textstellen verlinkt, ebenso ist der Index am Schluss des Dokuments intern verlinkt Im Ulisses-pdf: Fehlanzeige.

  • Schließlich ist der Regeltext des pdf voll von Seitenverweisen auf zugehörige Regelstellen, diese sind im Original ebenfalls intern verlinkt. Im Ulisses-pdf: abermals Fehlanzeige.

Wer also ein SWADE-pdf zum aktiven Umgang mit den Regeln haben möchte, dem sei bei entsprechender Sprachkenntnis das zeitgemäß ausgestattete Original empfohlen, denn damit geht das wahrlich F!F!F!

Schade, dass Ulisses diesen Standard nicht nötig hat.



Wertung:
[4 von 5 Sternen!]
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