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Was ewig liegt Sonderband (PDF) als Download kaufen
Verlag: Ulisses Spiele
von Roger L. [Häufiger Rezensent]
Hinzugefügt am: 04/18/2018 03:14:16

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Wenn es etwas mehr sein darf: Mit einer Auswahl schauriger Kurzgeschichten sowie dankbarer Spielleiterinformationen stellt der Sonderband zu Pathfinder: Was ewig liegt eine Veredelung des Abenteuerpfads dar. Über die Grenzen der beiden Kampagnenbände hinaus wird mehr als nur eine Idee der namenlosen Grauen kreiert, die Golarion heimsuchen.

Ob ein Sonderband, wie hier von Ulisses Spiele zusammengestellt und angeboten, zum Spielen der Was ewig liegt-Kampagne benötigt wird, lässt sich leicht beantworten: Nein. Ebenso leicht jedoch ist die Antwort auf die Frage, ob sich der Blick in das Buch lohnt, zu finden: Definitiv. Die beinhalteten Informationen, insbesondere aber die Kurzgeschichten, bieten keinesfalls redundante Themen und Eindrücke an, sondern tragen vor allem atmosphärisch zum Gesamtbild der Kampagne bei.

Inhalt Der Sonderband von Pathfinder: Was ewig liegt beinhaltet einen Teil der Stretchgoals, die innerhalb der Crowdfunding-Kampagne von Ulisses Spiele angeboten wurden. So sind die sechs einzeln freigeschalteten Kurzgeschichten, die Stadtbeschreibungen von Kassomir und Katheer sowie ein umfangreiches Bestiarium enthalten. Dies ist zum einen für Sammler von Printprodukten interessant, da alles in einer Softcover-Version erhältlich ist, aber auch die PDF-Variante ist insgesamt übersichtlicher aufgearbeitet als die Dateien im Einzelnen es sind. Nachschlage- und Sortierungsarbeit werden dank dieser zusammengefassten Variante gespart.

Die angebotenen Informationen sind für das Spielen des Abenteuerpfads nicht notwendig. Dies gilt vor allem für die Spieler. Der Sonderband richtet sich primär an den Spielleiter, der sich durch Lesen der Kurzgeschichten emotional auf die Geschehnisse einstellen kann und Inspiration in Sachen Atmosphäre und Horroraspekte erhält. Die Städtebeschreibungen sowie das Bestiarium bieten wertvolle Informationen und Beschreibungen an, die lebhafte Begegnungen ermöglichen.

Da die Inhalte sehr unterschiedlicher Natur sind, werden diese nachfolgend kurz umrissen, damit ein Eindruck und ein Überblick über diese gewonnen werden können.

Beschreibung Kassomir

Fischfang, Schiffsbau, Seefahrt – wer innerhalb dieser drei Gewerbe tätig ist, zählt nicht nur zur Mehrheit der Bürger Kassomirs, er ist innerhalb der Stadt auch hoch angesehen. Für feine Herren in edlen Gewändern oder Gelehrte, die jenseits der Theorie über keinerlei Erfahrung verfügen, haben die abgehärteten Bürger des Hauptmarinehafens des Imperiums wenig übrig.

Die Beschreibung des charakteristischen Ortes beginnt beim Aussehen und bringt sogar eine Stadtkarte mit sich. Es folgen Informationen zu den Bewohnern, zur Geschichte, zu Handels- und politischen Beziehungen und zu besonderen Orten und möglichen Begegnungen.

Beschreibung Katheer

Katheer ist eine alte und reiche Stadt. Sie wird dominiert von ihrer umfangreichen Geschichte und den vielen Handelsgeschäften, die ihr Wesen prägten und es noch immer tun. Hierbei zeigt sie sich ambivalent: Die funkelnden Paläste stehen in starkem Kontrast mit dem harten Alltag auf den Sklavenmärkten und prächtige neue Viertel existieren nicht fern von uralten Ruinen. Die Metropole am äußeren Ende des Imperiums ist vom Stolz ihrer Bewohner gezeichnet.

Die enthaltenen Beschreibungen sind in ähnlicher Art und Weise aufgeführt wie bereits bei der Vorstellung von Kassomir.

Kurzgeschichte – Der Puppenmacher von Jason Keeley Die erste Kurzgeschichte des Bandes wird von dem Kundschafter Jerius Wynak, der auch in den Kampagnenbänden selbst gleich zu Beginn seine Aufzeichnungen anbietet, als Teil einer vergessenen Patientenakte der Dornsteinanstalt identifiziert. Die Idee, dass die hier gesammelten Geschichten allesamt entweder von Jerius gefunden werden oder aber ihm anderweitig zugehen, ist eine Konstante, die sich durch alle sechs Erzählungen zieht. Eine weitere ist, dass es sich stets um persönliche Berichte bzw. Aufzeichnungen aus der Ego-Perspektive handelt.

Vasilika Badescof erzählt auf den Seiten der Akte die Geschichte, wie sie in ihr Elternhaus nach Caliphas zurückkehrt und in diesem gemeinsam mit ihrer jungen Nichte ein altes Spielzeug aus Kindertagen wiederfindet – eine von Meisterhand gefertigte Puppe. Das ungute Gefühl, welches Vasilika beim Wiedersehen mit dem Spielzeug verspürt, führt sie auf die Spur von Puppenmacher Mateas Griggus und dessen finsterem Geheimnis.

Kurzgeschichte – Rinder und ihre Freunde von Christopher Rowe In dem Archiv der Hagelschichtfeste stößt Jerius Wynak auf die Aufzeichnungen von Carrodan Dix, dem kriegserfahrenen ehemaligen Vogt von Station Kar und den sie umgebenen Distrikt. Dieser erzählt in einer Art Abschiedsbrief von seiner Tätigkeit innerhalb der primär von Viehzucht und Landarbeit geprägten Vogtei und seiner Arbeit mit Imra, einer weisen Druidin, die den Viehzüchtern beratend und mit heilender Hand zur Seite steht. Ein friedliches Dasein, das jäh endet, als eine Herde von mehreren Tausend Rindern tot auf ihren Weiden liegt.

Kurzgeschichte – Der Turm in der Finsternis von Wendy N. Wagner Ferren Caralovs Verhalten kurz vor ihrem Tode veranlasst die Protagonistin dieser Erzählung, eine Mystikerin, dazu, sich meditierend am Grab der vermeintlichen Hexe niederzusetzen. Ein Dialog mit der Toten soll für Aufklärung sorgen. Doch statt Gewissheiten zu erlangen, findet sich die Mystikerin in der Gefangenschaft von Ghulen wieder und muss, um nicht als deren nächste Mahlzeit zu enden, die Flucht durch ein seltsames unterirdisches Labyrinth antreten. Eine Aufgabe, die nicht nur ihrem Körper, sondern primär ihrem Geist alles abverlangt.

Kurzgeschichte – Sinfonie des Wahnsinns von Jason Scott Aiken Elena ist Angehörige der Nimmermüdagentur und Leibwächterin ihrer kleinen Schwester Alora, ihres Zeichens begabte Opernsängerin. Der bevorstehende Auftritt in der Universität Rosenports macht die Ältere der beiden mehr als nur nervös, denn irgendwas scheint hier ganz und gar nicht zu stimmen. Ein Eindruck, der sich mit dem Auftauchen eines charismatischen Fremden und Verehrer Aloras nur verstärkt. Ob der überraschende Aufbruch des Dekans Henri Mertman vor Beginn des Bühnenstücks hiermit in Verbindung steht?

Kurzgeschichte – Das Grab des Windes von Arinn Dembo Als ein seltsamer Geist Besitz von der jungen Miki ergreift, machen sich ihre vier Gefährten Ujarak, der Halbork, Kunik und Auka, die Zwillinge, und Yala, der Ausreißer, auf die Suche nach einer Möglichkeit, das Mädchen von ihm zu befreien. Die Weiße Seherin weist ihnen den Weg und ein gefährlicher Aufstieg in die Berge zur Schneeschmelze beginnt. Ziel der Reise ist ein uraltes und längst vergessenes Grab hoch oben.

 Kurzgeschichte – Ein Persönliches Gespräch von Adam Daigle Nahe der Stadt Magnimar in einem Außenposten in den Sümpfen sucht ein Priester der Pharasma, der Herrin der Gräber, nach seinem Bruder Calwin. Dieser ist vom Kultus der Schwarzen Sterne entführt worden. Um mehr über seinen Verbleib zu erfahren, tritt der unbenannte Protagonist in ein Zwiegespräch mit einer Leiche und verbringt mehrere Tage mit dieser in ihrem feuchten Grab. Die merkwürdigen Albträume, die ihn dabei begleiten, sowie eine seltsam starke Wirkung seines Befragungszaubers lassen ihn jedoch stutzig werden: Es gibt etwas, das er übersieht.

Die sechs Kurzgeschichten sind spannend zu lesen; ihre Kurzweiligkeit tut der Atmosphäre keinen Abbruch. Auch, wenn sie inhaltlich dem Thema Horror zuzuordnen sind, ist ihre Beziehung zu den Geschehnissen von Was ewig liegt oft nur sehr vage bzw. dünn argumentiert. Überdies sind einige kleinere Fehler wie fehlende Buchstaben und Umbrüche inmitten eines Absatzes vorhanden.

Bestiarium

Ganz im Stil der Pathfinder-Monsterbücher gehalten, werden auf den Seiten des Bestiariums knapp 40 unterschiedliche Kreaturen mit kurzer Werteübersicht, Beschreibungstext und Illustration vorgestellt. In gewohnter Manier helfen die Symbole zur Kreaturenart, Geländeart und Klimazonen, immer die richtige Begegnung für eine kampfeslustige Abenteuergruppe ausfindig zu machen.

Erscheinungsbild Wie die beiden Kampagnenbände, die von den Teilzeithelden bereits rezensiert wurden, selbst, präsentiert sich auch der Sonderband mit farbenfrohem Cover. Dieses wird von einem markanten Grün dominiert und ist ansprechend illustriert. Die zweite Seite der PDF-Datei weist eine Karte der innerhalb des Abenteuerpfads bespielten Landstriche an. Diese ist mit Details zu den wichtigsten Städten veredelt. Das Impressum und das Inhaltsverzeichnis folgen nach einer ganzseitigen Illustration. Wie bereits bei den Kampagnenbänden ist das Inhaltsverzeichnis auf jeder zweiten Seite der PDF (innerhalb der Softcover-Variante demnach immer auf der rechten Seite des aufgeschlagenen Buches) in Form eines gedruckten Lesezeichens abgebildet und garantiert so eine einfache Orientierung innerhalb der 104 Seiten des Sonderbandes. Ein separater Index ist nicht vorhanden.

Das Schriftbild ist dank passend gesetzter Absätze sowie Hervorhebungen aufgelockert. Hinzu kommen Abbildungen – sowohl in farbig als auch in schwarz-weiß –, die zum einen Abwechslung mit sich bringen und zum anderen die innerhalb des Textes angesprochenen Inhalte darstellen und somit die Vorstellungskraft des Lesers beflügeln. Angenehm ist, dass dies nicht nur beispielsweise im Bestiarium der Fall ist, in welchem jede Kreatur über eine eigene Illustration verfügt, sondern auch in den sechs Kurzgeschichten. Hier wurden ausschließlich farblose Abbildungen mit Skizzencharakter gewählt. Dies unterstreicht die Tatsache, dass es sich bei den Erzählungen stets um aus der Ego-Perspektive geschriebene und teils sehr persönliche Aufzeichnungen der Protagonisten handelt.

Fazit Der Sonderband zu Pathfinder: Was ewig liegt stellt ein informatives Intermezzo dar. Obwohl das Buch, das primär für Spielleiter von Interesse sein dürfte, zum Spielen des Abenteuerpfads kein Muss ist, trägt es doch zur Informationsgewinnung bei und gewährleistet mehr Flexibilität in der Kampagnengestaltung. Dies ist aufgrund der umfangreichen Städteinformationen und des Bestiariums der Fall. Die sechs Kurzgeschichten tun in Sachen Atmosphäre ihr Übriges. Sie vermitteln eine Ahnung der grausigen Schrecken, die Golarion bedrohen bzw. im Herzen der Spielwelt lauern. Ihre Verbindung zum eigentlichen Abenteuerpfad jedoch ist oft sehr vage und eher dünn argumentiert. Allen gemein ist lediglich der Stil einer persönlichen Aufzeichnung, das Pathfinder-Universum als Ort des Geschehens sowie einer generellen Zuordnung zum Genre Horror.

Der Band umfasst einen Teil der Stretchgoals, die innerhalb der Crowdfunding-Kampagne von Pathfinder: Was ewig liegt von Ulisses Spiele erreicht wurden. Wären die Ziele nicht getroffen worden, gäbe es dementsprechend den Sonderband nicht, sodass in ihm ein Verzicht auf notwendige Kampagneninhalte und Themen vorgenommen wurde. Selbst für an dem Abenteuerpfad interessierte Spielleiter und Spieler ist der Erwerb demnach keinesfalls obligatorisch. Für begeisterte Fans und Sammler jedoch ist der Sonderband auf jeden Fall „nice to have“ – ein Umstand, der aufgrund des erschwinglichen Kaufpreises vor allem der PDF-Variante verstärkt wird.

Artikelbild: © Ulisses Spiele, Bearbeitung: Melanie Maria Mazur Dieses Produkt wurde kostenlos zur Verfügung gestellt.



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