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Warhammer 40.000 - Schattenjäger - Dämonenjäger (PDF) als Download kaufen €17,99
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Warhammer 40.000 - Schattenjäger - Dämonenjäger (PDF) als Download kaufen
Verlag: Ulisses Spiele
von Roger L. [Häufiger Rezensent]
Hinzugefügt am: 03/29/2014 02:18:20
http://www.teilzeithelden.de/2014/03/29/rezension-schattenjaeger-daemonenjaeger/

Wäh­rend das Grund­re­gel­werk zum Rol­len­spiel Schat­ten­jä­ger schon eine Fülle an Hin­ter­grund­ma­te­ria­lien bie­tet, in die sich geneigte Spie­ler und Spiel­lei­ter ein­le­sen kön­nen, kann es doch nur einen Über­blick geben über die gesam­ten Mög­lich­kei­ten, die das Sys­tem bie­tet. Beson­ders bei Sys­te­men, die sehr viele Mög­lich­kei­ten für Fluff bie­ten, sind Quel­len­bände daher ein Muss. Mit „Dämo­nen­jä­ger“ liegt nun ein sol­cher Quel­len­band vor, der sich gezielt mit einem der drei Orden der hei­li­gen Inqui­si­tion befasst: dem Ordo Mal­leus. Die­ser kon­zen­triert sich auf dämo­ni­sche Akti­vi­tä­ten bzw. die ihrer Anhän­ger. Im Gegen­satz dazu setzt sich der Ordo Her­eti­cus mit Intri­gen und mensch­li­chen Geg­nern aus­ein­an­der, wäh­rend der Ordo Xenos sich der Bedro­hung durch Außer­ir­di­sche widmet.

Er ist somit die per­fekte Anlauf­stelle für Ako­ly­then, die gegen Warp-Entitäten, Kul­tis­ten und ähn­li­che Feinde des Impe­ri­ums kämp­fen wollen.

Inhalt

Der Quel­len­band ist in fünf große Kapi­tel ein­ge­teilt. Das erste Kapi­tel beschäf­tigt sich haupt­säch­lich mit dem Fluff des Ordo Mal­leus. Auf 30 Sei­ten wer­den der Hin­ter­grund und Wer­de­gang des Ordo Mal­leus umris­sen. Allein hier bie­ten sich dem auf­merk­sa­men Spiel­lei­ter bereits viele Ansatz­punkte, wel­che er in Aben­teuer ein­flie­ßen las­sen kann. Geheime Archive, die interne Struk­tur, die Geschichte und ver­schie­dene dunkle Kapi­tel des Kamp­fes gegen die Hor­den des Chaos wer­den in kur­zen Abschnit­ten beschrie­ben. Das The­men­ge­biet wird kurz und kna­ckig umris­sen, es bleibt aber genug Inter­pre­ta­ti­ons­spiel­raum, um Plo­thooks zu set­zen und die Spie­ler von dort aus tief in die ver­bo­te­nen Archive des Ord­nens zu füh­ren. Wie diese aller­dings aus­se­hen, muss sich der Spiel­lei­ter selbst aus­den­ken, denn beschrie­ben wird dies nicht. Auch hier wird also eher ein fun­dier­ter Über­blick über den Ordo Mal­leus gegeben.

Zu guter Letzt gibt das Kapi­tel eine Über­sicht über wich­tige Insti­tu­tio­nen und Per­sön­lich­kei­ten des Ordo Mal­leus wie die berühm­ten Grey Knights, die Kriegs­ge­lehr­ten oder nam­hafte Dämo­nen­jä­ger. Beson­ders der letzt­ge­nannte Abschnitt bie­tet eine wahre Fülle an Mög­lich­kei­ten, Kam­pa­gnen um den Orden herum zu generieren.

Der Rest des Buches beinhal­tet vor allen Din­gen zusätz­li­che Regeln für das Lei­ten von Kam­pa­gnen im Malleus-Umfeld. Der Anfang wird im zwei­ten Kapi­tel mit ver­schie­de­nen Hin­ter­grund­pa­ke­ten gemacht, die denen im Hand­buch des Inqui­si­tors ähneln. Dank eini­ger, kur­zer Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zum Cha­rak­ter als auch ein paar regel­tech­ni­schen Ände­run­gen, bie­ten die Pakete gleich­zei­tig einige Rol­len­spiel­an­reize. Als neues Ele­ment wer­den hier die Zel­len­di­rek­ti­ven ein­ge­führt, wel­che quasi Hin­ter­grund­pa­kete sind, aber für die gesamte Akolythen-Gruppe und nur unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen gel­ten. Auch wer­den neue Kar­rie­re­ränge ein­ge­führt, die wei­tere Mög­lich­kei­ten bie­ten, sei­nen Cha­rak­ter zu per­so­ni­fi­zie­ren. Ins­ge­samt bie­tet sich hier dem Spie­ler eine recht hohe Anzahl an Mög­lich­kei­ten, sei­nen Cha­rak­ter nach sei­nen Wün­schen zu for­men, ohne zu über­for­dernd zu sein. Das Prin­zip der alter­na­ti­ven Kar­rie­re­ränge und der Hin­ter­grund­pa­kete ist bekannt und wird mit den Zel­len­di­rek­ti­ven kon­se­quent wei­ter­ge­führt ohne zu kom­plex zu wer­den. Hinzu kommt, dass dies alles nur optio­nale Regeln sind, die aber nicht genutzt wer­den müssen.

Das dritte Kapi­tel beschäf­tigt sich mit der Aus­rüs­tung des Ordo Mal­leus. Hier fin­det man Beschrei­bun­gen und Wer­te­ta­bel­len für Nah– und Fern­kampf­waf­fen, Rüs­tun­gen, Kraft­fel­der, sons­tige Aus­rüs­tung sowie die mäch­ti­gen geseg­ne­ten Waf­fen. Hier­für fin­det man sogar Regeln, in denen sehr über­sicht­lich beschrie­ben wird, wie man kur­zer­hand selbst geseg­nete Waf­fen für seine Malleus-Kampagne bauen kann.

Doch jeder Dämo­nen­jä­ger braucht einen Feind. Und so wid­met sich das vierte Kapi­tel voll und ganz dämo­ni­schen Enti­tä­ten. Kurz wer­den die vier Cha­os­gott­hei­ten umris­sen und jeweils eine Aben­teue­r­idee gelie­fert, der Haupt­teil die­ses Kapi­tels kon­zen­triert sich auf die Erschaf­fung eige­ner Dämo­nen und der Gene­rie­rung ihrer Werte. Dies ist erstaun­lich kom­plex, ähn­lich der ursprüng­li­chen Cha­rak­ter­er­schaf­fung aus dem Grund­re­gel­werk zu Schat­ten­jä­ger, wes­halb sich im Anhang auch ein eige­ner Cha­rak­ter­bo­gen als Kopier­vor­lage für Dämo­nen fin­det. Zah­len­af­fine Spiel­lei­ter wer­den daher die­ses Kapi­tel lie­ben, das sehr über­sicht­lich mit den ver­schie­de­nen Tabel­len umgeht und Schritt für Schritt die Dämo­nen­er­schaf­fung erklärt. Abge­run­det wird das Kapi­tel durch ein kur­zes Bes­tia­rium von Dämo­nen­die­nern und einer wirk­lich kur­zen Tabelle von fünf dämo­ni­schen Nahkampfwaffen.

Im letz­ten Kapi­tel geht es um den kämp­fe­ri­schen Arm des Ordo Mal­leus, die Grey Knights. Wird anfäng­lich noch ein­mal spe­zi­ell der Hin­ter­grund des Space-Marine-Chapters beschrie­ben, beschäf­tigt sich der Rest des Kapi­tels mit der Erschaf­fung, Stei­ge­rung und dem Spie­len von Grey Knights als SC. Hier kom­men wir auch wie­der zum ein­zi­gen wirk­li­chen Kri­tik­punkt an Dämo­nen­jä­ger. Die Ein­füh­rung von Grey Knights als Spie­ler­cha­rak­tere ist äußerst mutig und ver­langt sowohl Spie­ler als auch Spiel­lei­ter eini­ges ab. Sie sind, vor allem in einer gemisch­ten Gruppe, nichts für Anfän­ger und haben einen hohen Power­le­vel. Bereits bei den Soro­ri­tas hat sich gezeigt, dass dies in gemisch­ten Grup­pen leicht zu Balancing-Problemen füh­ren kann. Von daher emp­fehle ich ganz klar, dass Spie­ler, die Space Mari­nes spie­len wol­len lie­ber zu ande­ren Sys­te­men grei­fen soll­ten, wie bei­spiels­weise Death Watch. Die­ses ist schon von vor­ne­her­ein dar­auf aus­ge­legt, Space Mari­nes zu spie­len. Sollte sich aber doch jemand daran wagen wol­len einen Grey Knight zu spie­len, fin­det er in dem Buch alles hier­für Benö­tigte inklu­sive einer wei­te­ren Kopier­vor­lage für einen Grey Knight-Charakterbogen.

Grund­sätz­lich lässt sich also sagen, dass das Buch einen guten Über­blick sowie die not­wen­di­gen Werk­zeuge lie­fert, um eine Kam­pa­gne im Ordo Malleus-Umfeld zu star­ten. Es bie­tet viele Ansätze, aus denen man Aben­teuer oder ganze Kam­pa­gnen gene­rie­ren kann, aller­dings eben auch nur Ansätze. Ohne jede Menge wei­te­rer Arbeit des Spiel­lei­ters mit dem gelie­fer­ten Mate­rial und sei­ner eige­nen Krea­ti­vi­tät wird man nicht weit kom­men. Wenn man aller­dings daran gewöhnt ist, Eigen­ar­beit zu inves­tie­ren, wird man von die­sem Quel­len­band nicht ent­täuscht sein.

Preis-/Leistungsverhältnis

Im nor­ma­len Rah­men um 20 EUR ange­sie­delt, ist der Preis für die­ses Quel­len­ma­te­rial auf jeden Fall ange­mes­sen. Für jeden, der mit dem Gedan­ken spielt, einen Aus­flug in die Welt des Ordo Mal­leus zu unter­neh­men, ist die­ses Buch ein Muss. Aus­rüs­tung, Hin­ter­grund­pa­kete und Dämo­nen in aus­rei­chen­dem Maß­stab zusätz­lich zu Fluff-Informationen und mas­sig Aben­teue­r­ideen, mehr kann man sich von einem Quel­len­band nicht wünschen.

Erschei­nungs­bild

Schattenjaeger Dämonenjäger CoverDer Quel­len­band liegt als PDF vor und ver­fügt über ein Bookmark-Verzeichnis, was das Navi­gie­ren auf PDF-Readern und Tablets sehr erleich­tert. Das Lay­out ist Schat­ten­jä­ger–typisch hoch­qua­li­ta­tiv, mit farb­li­chen Sei­ten­mar­kie­run­gen, zwei­spal­ti­ger Schrift in gut les­ba­rer Schrift­größe. Die Schrift­art passt ange­nehm zum Schat­ten­jä­ger–Stil mit leicht goti­schem Hauch, ist aber nicht schwer zu lesen. Far­bige und S/W-Illustrationen im gesam­ten Buch lockern den Lese­fluss auf und ver­mit­teln ein jeweils the­ma­tisch pas­sen­des Bild des grim­mi­gen, düs­te­ren 41. Jahr­tau­sends des Calixis-Sektors. Mit 148 Sei­ten ist das Buch kein son­der­li­ches Schwer­ge­wicht, son­dern eher im Mit­tel­feld anzu­sie­deln. Ent­ge­gen der Haupt­werke der Schat­ten­jä­ger–Reihe gibt es am Ende kein Tabel­len­ver­zeich­nis der Aus­rüs­tung, was aller­dings daran lie­gen mag, dass die Aus­rüs­tung in die­sem Band eher wenig Platz ein­nimmt und daher nicht noch unbe­dingt erneut abge­druckt wer­den musste.

Fazit

Dämo­nen­jä­ger ist ein guter und umfang­rei­cher Quel­len­band zu Schat­ten­jä­ger, das seine Leser in die Welt des Ordo Mal­leus ent­führt. Es gibt einen guten Über­blick über den Orden an sich, sei­nen Auf­bau und seine Geschichte sowie wich­tige Persönlichkeiten.

Das Buch bie­tet Spiel­lei­tern viele Ansatz­punkte für Aben­teuer und Kam­pa­gnen, in die sie aller­dings selbst wei­tere Arbeit ste­cken müs­sen, um diese aus­zu­bauen. Außer­dem bie­tet es umfang­rei­che Rege­ler­wei­te­run­gen wie Regeln zur Dämo­nen­er­schaf­fung, Cha­rakt­er­hin­ter­grund­pa­kete und alter­na­tive Kar­rie­re­ränge im Ordo Mal­leus. Als Schluss bie­tet es die äußerst kri­tisch zu bewer­tende Mög­lich­keit, als SC einen Grey Knight zu spie­len. Dies ist eine Mög­lich­keit, die auf­grund ihres hohen Poten­ti­als das Balan­cing zu stö­ren nur sehr erfah­re­nen Spie­lern und Spiel­lei­tern vor­be­hal­ten sein sollte. Hier ist also Fin­ger­spit­zen­ge­fühl gefragt.

Dies alles in Zusam­men­hang mit einem Lay­out auf gewohnt hohem Schat­ten­jä­ger–Niveau macht das Buch zu einer defi­ni­ti­ven Kauf­ent­schei­dung für Spie­ler und Spiel­lei­ter, die einen Aus­flug in den Ordo Mal­leus wagen wollen.



Wertung:
[5 von 5 Sternen!]
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